Dossier Orga-Kreis Grundrechte OWL / RuF2020

Die dritte geplante Veranstaltung von Grundrechte OWL am 16.05.20 wurde ihrerseits abgesagt, da ihnen der Veranstaltungsort (Kesselbrink) durch eine zuvor angemeldete und erfolgreich durchgeführte antifaschistische Kundgebung genommen wurde.

Einen Tag zuvor hatten sich die Administrator*innen aus dem gleichnamigen Telegram-Chat zurückgezogen, um unter dem Namen RuF2020 weiterzumachen.

In untenstehendem PDF beleuchten wir noch mal ausführlich die Inhalte des Chats, Aussagen verschiedener Teilnehmer*innen sowie insbesondere das Verhalten der ehemaligen Administrator*innen, welche nun im neuen RuF2020-Team formieren.

 

Corona-Kundgebung am 09.05.20 in Bielefeld

Am letzten Samstag fand am Kesselbrink in Bielefeld die zweite Anti-Corona-Veranstaltung statt, organisiert von der Gruppe „Grundrechte OWL“. Inhaltlich wurden Verschwörungstheorien und antisemitische Inhalte verbreitet, in Reden wie auch auf Plakaten. Die lokale Presse hat es leider noch nicht geschafft, sich tiefergehend kritisch mit dieser neuen Bewegung auseinanderzusetzen. Deshalb haben wir auch zu dieser Veranstaltung eine ausführliche Analyse geschrieben, welche ihr in unten stehendem Dokument lesen könnt.

Corona-Demo am 02.05.20 in Bielefeld

Am Samstag, den 02.05.20, fand eine Demonstration von Corona-Kritiker*innen in Bielelefeld statt. Diese organisierten sich bereits im Vorfeld in der Telegram-Chatgruppe „Grundrechte OWL“. Auffällig waren hier bereits antisemitische und verschwörungstheoretische Aussagen durch Personen, welche ebenfalls auf der Demonstration anwesend waren. Darüber hinaus nahm z.B. die Familie Ulrich aus Detmold-Berlebeck an der Demo teil, welche seit Jahrzehnten in der Naziszene aktiv ist. Die Anmelderin hielt es nicht für nötig sich dazu kritisch zu verhalten, nachdem sie mehrfach darauf angesprochen wurde.

Antifaschistischer Protest begleitete den Demonstrationszug, welcher nach relativ kurzer Zeit von der Polizei frühzeitig beendet wurde. In den lokalen Medien wurde völlig undifferenziert eine „linksextreme“ Gefahr herbeifantasiert. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Teilnehmer*innen der Corona-Demonstration fand nicht statt. Die Medien tragen an dieser Stelle einmal mehr dazu bei, rechte Positionen zu ignorieren und diese weiter gesellschaftsfähig zu machen.

Auf Grund der desaströsen Berichterstattung haben wir eine eigene Stellungnahme geschrieben, um fürs Erste einige Akteur*innen zu beleuchten und die Gefahr zu benennen, die von solchen Demonstrationen ausgeht. Unsere Stellungnahme, welche ihr unten als PDF findet, haben wir an verschiedene Medien verschickt.